Finstere Zeiten
Ein israelischer Reservist ist bei einer Razzia in einem Araberviertel eingesetzt und zeigt dabei recht wenig Diensteifer. Weil der Wagen, mit dem die verhafteten Männer abtransportiert werden, überfüllt ist, wird einer von ihnen, fast noch ein Junge, mit Handschellen an den Reservisten gefesselt. Sie warten, aber der Wagen kommt nicht zurück, und so machen sich die beiden auf den Weg durch das nächtliche Tel Aviv.
Zunächst herrscht unverhohlene Feindseligkeit, dann entwickelt sich langsam eine zaghafte Nähe, die aus den zum Teil absurden Situationen erwächst, in die sie geraten. Gegen Morgen gelingt es den beiden schließlich, sich von den Handschellen zu befreien. Der Soldat lässt den Jungen laufen. Dieser rennt jedoch der zurückkehrenden Patrouille in die Arme, die den Flüchtenden erschießt.
Gur heller demonstriert in seinem Film wie gewachsene Feindbilder zurückgedrängt werden und zu verschwimmen beginnen, sobald die Individualität und Persönlichkeit des angeblichen Feindes erkannt werden.
Produktionsjahr | 1986 |
Originaltitel | Night Movie |
Produktionsland | Israel |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | 16 mm |
Länge | 32 Minuten |
Buch | Yossef Grinfeld |
Regie | Gur Heller |
Kamera | Jorge Gurvich |
Musik | Odet Zehavi |
Darsteller | Moshe Irgy, Akab Aded El-Chai |
Produktion | Chaim Heller |
Genre | Kurzspielfilm |